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Einleitung Josef Leo Johannes

Auszugsweise Abschrift

     
 

Ein Denkmal für die Opfer der Typhus –Epidemie im Danziger Gefängnis.

Der Bau eines Denkmals zu Ehren der über 1100 Opfer – zumeist Deutsche – der seinerzeit im Danziger Gefängnis ausgebrochenen Typhus-Epidemie, die in den Jahren 1945 – 46 auf dem Gelände des heutigen Grodzisko-Parks begraben worden waren, ist endlich in die Phase seiner Realisierung eingegangen.

Am 25. September faßte der Danziger Stadtrat einen entsprechenden Beschluß, in dem er die Einwilligung zum Bau jenes Denkmals gab sowie den Inhalt einer dort vorgesehenen Gedenktafelinschrift bestätigte. Während der auf der Sitzung des Danziger Stadtrats durchgeführten Abstimmung waren nur von Seiten der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ Gegenstimmen bezüglich des Baus dieses Denkmals zu verzeichnen gewesen, da ein solches Denkmal ihren Anschauungen widerspreche. Es sollte daran erinnert werden, daß, wenn wir von jenem Denkmal sprechen, in Wirklichkeit von einem Friedhof die Rede ist, auf dem die Mehrzahl der Opfer der seinerzeit im Danziger Gefängnis ausgebrochenen Epidemie begraben worden war.

Am Denkmal selbst werden drei Tafeln mit deutsch-polnischer Inschrift angebracht werden, deren Inhalt wie folgt lautet:

Hier fanden etwa 1100 Häftlinge – zumeist Deutsche, Polen und Angehörige anderer Nationen – ihre letzte Ruhestätte. Sie waren von April 1945 bis April 1946 im hiesigen Gefängnis an der Schießstange einer Typus-Epidemie zum Opfer gefallen.

Ihnen zu Ehren und Tausender unbekannter Opfer der Epidemie in Gdansk wurde dieses Denkmal gestiftet von:

An dieser Stelle werden die Stifter des Denkmals genannt, unter denen sich auch der Bund der Deutschen Minderheit in Danzig befindet, auf dessen Initiative hin letztendlich dieses Denkmal entsteht.

An dieser Stelle möchten wir dem heutigen Direktor des Danziger Gefängnisses – Herr Waldemar Kowalki – unseren herzlichsten Dank aussprechen, denn ohne dessen wohlwollendes Entgegenkommen wäre dieses Denkmal nie entstanden. Er war es, der das Gefängnisarchiv durchforstet hat, um Dokumente zu jener Epidemie zu finden, und auch er war es, der erhalten gebliebene Totenverzeichnisse aufspürte, die zur Grundlage einer von uns erstellten genauen Totenliste wurden. Ein Großteil der Ordnungstätigkeiten wie auch der fachmännischen Arbeiten beim Anlegen der Grünanlagen sowie bei der Bodenbefestigung führen Häftlinge des Danziger Gefängnisses auf freiwilliger Basis aus, was als Form einer, wenn auch geringfügigen Wiedergutmachung von Seiten des heutigen Gefängnisses an den Opfern jener Epidemie gelten soll – desselben und noch heute völlig anderen Gefängnisses……….

An den Feierlichkeiten nehmen der Danziger Stadtpräsident, Vertreter des Instituts für Nationalgedenken, des Rats für den Schutz von Denkmälern für den Kampf und Märtyrertum in Warschau, der Danziger Wojewode, Repräsentanten des Deutschen Generalkonsulats in Danzig sowie Vertreter zahlreicher anderer Institutionen und Organisationen teil. Während der Feier­lichkeiten findet ein ökumenischer Gottesdienst, in den wir eingeladen sein werden, Vertretern der evangelischen Kirche – Bischof Warczynski aus Zoppot – sowie der katholischen Kirche – Erzbischof Tadeusz Goclowski aus Oliva und Pfarrer Krzysztof Niedalowski. Die Hauptteilnehmer an jenen Feierlichkeiten werden jedoch die Familien der Verstorbenen sein….. Es wird ihnen erstmals möglich sein, in würdiger Weise des Andenkens an ihre Angehörigen zu ehren.

Stifter des Denkmals selbst ist der Bund der Deutschen Minderheit in Danzig. Die mit der sog. „kleinen Architektur“, d.h. dem Anlegen der Grünanlage, dem Befestigen des Bodens, der Fertigung von Bänken usw. verbundenen Kosten tragen die Stadt Danzig, der Danziger Wojewode sowie der Rat zum Schutz von Denkmälern für den Kampf um Märtyrertum in Warschau.

Gerhardt Olter *


Einweihung der Gedenkstätte


Vater


Inschrift


Inschrift

*Bund der Deutschen Minderheit In Danzig

Ul. Waryneskiego 36
PL 80-433 Gdansk - Wrzeszcz

 

     
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